NABU OG Bergenhusen, Regina Kolls.


9. März 2018 ·

 

Nestsanierung endet im Lachkoller

 

 

Wir waren wieder in Bergenhusen tätig. Und das Storchenei aus dem letzten Jahr wird 90 Minuten später eine Hauptrolle übernehmen.
Aber der Reihe nach. Jörg entdeckte dieses Ei im Nest, kurz bevor es abstürtzte und warf es mir zu. Es landete unversehrt auf dem weichen Gras. Nach gebührender Betrachtung steckte ich es ein.... setzte mich später auch mal drauf. Kein Problem - es hatte überlebt.
Auf zum 2. Nest. Ich bin bei Jörg mitgefahren. Bei Regen im Auto warteten wir auf den Steiger. Er hatte sich festgefahren. Irgendwann dann erschien ein Trecker mit dem Steiger im Schlepptau und der Zugwagen von Autohaus Stien - allein. Nun aber zack zack, die Grünkohlsuppe bei Helmut wartet.
Nach sämtlichen Sicherheitsvorkehrungen fuhren 2 Mann mit dem Steiger in Richtung Nest und ich bekam den Auftrag, zwei Störche auf dem Nachbardach mit dem Spektiv abzulesen. Gesagt, getan. Es handelte sich um die Senderstörchin Adele ( der Sender ist leider seit 2016 kaputt und soll dieses Jahr ausgewechselt werden ) und ihren langjährigen Partner. Erst geklappert, dann gepaart. Auf dem Rückweg musste ich feststellen, dass die beiden Herren immer noch nicht am Nest waren. Der Steiger ließ sich nicht mehr bewegen. Nach 30 Min sucht ich mir ein bequemes Plätzchen im Zugwagen und beobachtete die Bemühungen, die beiden Herren wieder auf den Boden zu holen...war dann irgendwann auch erfolgreich.
Der Zugwagen roch merkwürdig - so als ob jemand irgendwo einen Haufen hinterlassen hatte. Auch ein Rundblick brachte keine Klärung...Wo ist eigentlich meine Brille? Ach ja in der Tasche...m e i n e B r i l l e ...m e i n e r o t e B r i l l e sah so grau aus...und in dem Moment konnte ich auch den Gestank orten. Das Ei, das wunderschöne Storchenei aus dem letzten Jahr, es hatte sich gewehrt. Ich habe mich ein zweites Mal draufgesetzt. Langsam schälte ich mich aus dem Auto; in der linken Hand eine große Eierschale und eine graue, klebrige, entsetzlich stinkende Hand drum herum...meine Hand. Plötzlich kam Bewegung in die Männerriege. Alle rannten weg. Der eine würgte, der nächste lachte sich schlapp und der dritte ??? hatte sich hinter dem Steiger versteckt. Und auch ich konnte mich vor Lachen kaum auf den Beinen halten. Plötzlich ging alles ganz schnell. Alle suchten ein Auto auf...ich auch...das von Jörg natürlich. "Neeeeee, du kannst da nicht rein! Nicht mit der Jacke!" Die hatte ich auch längst nicht mehr an. Also suchte er einen Platz auf dem Anhänger...in der hintersten Ecke...und ich musste sie selbst dort deponieren. Kaum saß ich im Auto, wurde schon mein Seitenfenster hektisch nach unten gefahren. Macht ja nichts, mein Auto stand ja irgenwo im Dorf.
Umgestiegen, Jacke aus der Verbannung geholt, in den Kofferraum gelegt und mit einer Hand durch den Koog nach Dörpstedt gefahren. Jeder weitere Kontakt über WHATSAPP begann und endete mit lautem Gelächter... und ich bin froh, dass es mir keiner übel genommen hat...das Ausbrüten des so schönen Eies aus dem letzten Jahr.
PS: Die Jacke liegt in Quarantäne auf dem Hochbeet. Dann wächst das Gemüse auch gut!😂😂😂😂😂